Weiße Flecken auf der Haut (Teil 2/2)
Liebe Leserinnen und Leser,
im vorherigen Blog habe ich Ihnen schon einige Ursachen vorgestellt, die zu weißen Flecken auf der Haut führen können. Eine Weitere soll heute folgen – nämlich eine Pilzinfektion als Grund für weiße Hautstellen oder Depigmentierungen auf ansonsten pigmentierter Haut.
Weiße Hautflecken durch einen Hefepilz
Die Pilzinfektion, die dazu führen kann, dass sich auf gebräunter Haut weiße Flecken zeigen, heißt Pityriasis versicolor oder auch Kleienpilzflechte. Dieser Hefepilz, der harmlos und nicht ansteckend ist, kann die Produktion von Melanin zerstören. Dieser Prozess setzt sich so in Gang, dass anfangs das Melanin, das der Haut die Farbe gibt, durch den Pilz gehemmt wird. Die von der Pilzinfektion betroffenen Hautstellen bräunen daher fast gar nicht, wenn sie den UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt werden.
Wird die Pilzinfektion nicht behandelt, können sich größere weiße Flecken aus den anfangs nur kleinen hellen Punkten auf der Haut bilden. Diese weißen Hautflecken weisen zusätzlich Schuppen auf, die das einfallende UV-Licht blockieren.
Es kommen also zwei Dinge zusammen, die die weißen Flecken der vom Hefepilz besiedelten Hautstellen begünstigen – die Blockade des UV-Lichts durch die Hautschuppen und die Hemmung der Melaninproduktion, die mit dem Pilzbefall einhergeht.
Welche Personengruppen besonders betroffen sind
Weiße Flecken auf der Haut infolge einer Pilzinfektion finden sich vor allem bei jungen Erwachsenen, und bei diesen wiederum bevorzugt an Hautstellen, die reich an Schweißdrüsen sind wie Hals, Schulter, oberer Rumpf und Unterschenkel. Bei Frauen ist oft auch der Bereich unterhalb der Brust betroffen.
Zu den Faktoren, die Pityriasis versicolor begünstigen, könnten neben der Neigung zu starkem Schwitzen auch Infekte sowie Stress und eine hohe Schilddrüsenfunktion gehören, wobei man auch beobachtet hat, dass diese Pilzinfektion verstärkt im Sommer auftritt.
Wie die Pilzinfektion behandelt wird
Nur in schweren Fällen werden verschreibungspflichtige Medikamente zur innerlichen Anwendung nötig. Meistens genügt aber eine äußerliche antimykotische Behandlung wie ein Ganzkörper-Shampoo, das der Patient insgesamt nur zweimal innerhalb von vierzehn Tagen anwenden muss.
Ist die Pilztherapie erfolgreich verlaufen, kann sich in der Folge auch die Pigmentierung wieder normalisieren, sodass die weißen Flecken auf der Haut verschwinden.
Vorübergehend kann man die Flecken mit Camouflage abdecken.