Ein Überblick über die wichtigsten Nährstoffe für die Haare:
Damit unsere Haare gesund, kräftig und glänzend sind, muss unser Organismus ausreichend mit allen wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren versorgt werden. Einige dieser Nährstoffe sind für die Haargesundheit besonders wichtig, weshalb sich eine Unterversorgung schnell negativ auf den Zustand der Haare auswirkt.
Wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente
Kalzium
Ein niedriger Kalziumspiegel kann zu brüchigen Haaren bis hin zum Hearverlust führen. Er hat zudem eine negative Auswirkungen auf die Haut und die Fingernägel. Die Haut wird trockener und die Fingernägel werden brüchig.
Magnesium
Vermindertes Haarwachstum oder Haarausfall können die Folge einer Unterversorgung mit Magnesium sein. Ein Magnesiummangel kann zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung der Haarwurzeln führen.
Zink
Das Spurenelement Zink ist wichtig für das Haarwachstum, den Schutz der Haarwurzeln vor Entzündungen und für den Erhalt einer gesunden Kopfhaut. Zink ist unter anderem an der Bildung von Keratin beteiligt, einem Eiweißstoff, der der Hauptbestandteil von Haaren, Nägeln und Haut ist. Auch für die Bildung von Kollagen ist Zink notwendig. Zusätzliche Zufuhr von Zink hat vor allem bei Patienten mit dem kreisrunden Haarausfall gute Ergebnisse gebracht: Bei dieser Erkrankung konnte eine Anregung des Haarwachstums beobachtet werden.
Kupfer
Kupfer reguliert die Stoffwechselprozesse im gesamten Organismus, so auch in den Haarzellen. Ein Mangel an Kupfer kann zu Störungen in der Haarstruktur führen, was sich durch dünnes und brüchiges Haar bemerkbar machen kann. Haarausfall und Pigmentstörungen von Haaren und Haut können ebenfalls die Folgen einer Unterversorgung mit Kupfer sein.
Jod
Jodmangel führt bekanntlich zu Schilddrüsenfunktionsstörungen, die sich nicht nur auf die Gewichtsregulation, die Vitalität und die Konzentrationsfähigkeit negativ auswirken können, sondern auch zu rauer Haut und trockenem und sprödem Haar. Jodmangel kann eine Ursache für Haarausfall sein.
Eisen
Eisenmangel ist ein sehr häufiger Grund für diffusen Haarausfall bei Frauen. Aber nicht nur die Haare leiden, wenn die Eisenversorgung unzureichend ist, sondern auch an der Haut und den Nägeln machen sich Schäden bemerkbar: Die Haut wird trocken und spröde und die Nägel brüchig, wie auch die Haare. Wichtig ist zu wissen, ein aus hämatologischer Sicht ausreichender Ferritinwert (Eisenwert) kann für ein volles Haarwachstum trotzdem nicht ausreichend sein!
Wichtige Vitamine für die Haare
Der Vitamin-B-Komplex
Zu den Vitaminen der B-Gruppe gehören Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Nicotinamid (B3), Pyridoxin (B6), Pantothensäure (B5), Biotin und Cyanocobalamin (B12). Die B-Vitamine stärken Haare und Haut, sorgen für die Regulation der Talgdrüsen und sind unverzichtbar für Stoffwechselaktivitäten in den Haarwurzeln. Sie können Entzündungen vorbeugen und sorgen insgesamt dafür, dass die Kopfhaut gesund bleibt.
In den Vitaminen der B-Gruppe spielt das Biotin eine wichtige Rolle und ist für das Haarwachstum von großer Bedeutung. Ein Mangel an Biotin, wie er nicht nur durch chronische Krankheiten und Therapien mit Antibiotika, sondern auch durch Mangelernährung während einer Reduktionsdiät entstehen kann, kann zu Haarausfall und Glatzenbildung führen. Auch schuppige, trockene Haut und brüchige Finger- und Fußnägel können sich einstellen. Biotin ist als notwendiger Co-Faktor von Enzymen maßgeblich am Zellwachstum beteiligt – und damit am Wachstum der Haarzellen. Biotin sorgt für starke und glänzende Haare, da es den engen Zusammenschluss der Schüppchen am Haarschaft bewirkt. Außerdem hält es die Haut geschmeidig und schützt sie vor Entzündungen.
Vitamin E
Vitamin E, gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und gilt als Radikalenfänger. Mit dieser Eigenschaft schützt es die Haut insgesamt, also auch die Kopfhaut, vor einem vorzeitigen Alterungsprozess. Zudem sorgt Vitamin E für eine schnellere Wundheilung und eine ausreichende Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit.
Aminosäuren als Nährstoffe für die Haare
Cystein
Cystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, ebenso Methionin und Taurin. Cystein kann der Organismus selbst aus Methionin synthetisieren. Die Aminosäure ist für das Wachstum von Haaren und Haut unverzichtbar. Cystein ist ein wichtiger Bestandteil der Hornschicht der Haut sowie der Fasern der Haarkerne, die aus Keratin bestehen, dessen wichtigster Proteinbaustein das Cystein ist.
Methionin
Methionin ist eine essentielle Aminosäure, was bedeutet, dass der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Eine unzureichende Versorgung mit dieser Aminosäure, die zur Bildung von Keratin benötigt wird, kann daher zu Störungen beim Haar- und auch Hautwachstum führen.
Tyrosin
Tyrosin ist unter anderem am Aufbau von Melanin beteiligt. Melanin ist ein Pigment, das Haaren und Haut Farbe verleiht. Auch für die Funktion der Schilddrüsen, der Nebennieren und der Hirnanhangsdrüse wird Tyrosin benötigt. Einen Mangel an Tyrosin kann durch Gaben von Phenylalanin ausgeglichen werden, da Tyrosin durch den Umbau von Phenylalanin entsteht.
Glutathion
Glutathion kann der Organismus selbst aus den Aminosäuren Glycin, Cystein und Glutamatherstellen herstellen. Glutathion ist an Stoffwechselvorgängen in den Zellen beteiligt. So hilft es zum Beispiel bei der Entgiftung des Körpers und bei der Aufnahme von Aminosäuren.
Thiole
Thiole sind schwefelhaltige Aminosäuren, die den Organismus vor den Schädigungen durch freie Radikale schützen.
Gesunde, kräftige und glänzende Haare sind also nicht nur ein Geschenk der Natur, sondern auch eine Frage der ausreichenden Versorgung mit den wichtigsten Haarnährstoffen.