Wie die Haare auf Licht reagieren Teil 5/6
Paradox-Effekt
Liebe Leser und Leserinnen,
der vorletzte Teil der „Haarreaktionen auf Licht“ behandelt den sogenannten Paradox-Effekt. Gemeint ist, dass nach einer Photoepilation an benachbarten unbehandelten Körperstellen plötzlich Haare wachsen, wo vor der dauerhaften Haarentfernung an anderen Stellen keine zu sehen waren.
Paradox-Effekt der Haare auf Licht
Wir haben ca. 4-5 Millionen Haarfollikel in unserer Haut. Lesen Sie hier mehr. Diese bleiben in unserem Leben konstant und vermehren sich nicht mehr. Gott sei Dank bleiben die meisten inaktiv.
Wenn aber ein Kunde nach einer Photoepilation feststellt, dass die behandelten Hautpartien zwar frei von unerwünschtem Haarwuchs sind, dafür aber an anderer Stelle plötzlich Haare wachsen, die vorher nicht vorhanden waren, ist die Verwirrung groß. Auch Kosmetikerinnen, die noch keine lange Erfahrung in den unterschiedlichen Haarreaktionen auf Licht haben, stehen oft vor einem Rätsel, da solch ein Paradox-Effekt nur selten zutage tritt.
Kein Wunder, wenn die Kunden der Haarentfernungstechnik die Schuld daran geben, dass sie nun an benachbarten Körperstellen den lästigen Haarwuchs haben, der ihnen an einer anderen Stelle gerade entfernt wurde. Lesen Sie hier, wie man Haare erfolgreich entfernt.
Eine mögliche Erklärung für den Paradox-Effekt
Wahrscheinlich findet man in der Haarphysiologie die Antwort auf die Frage, wie es unter der Photoepilation zu einem Paradox-Effekt kommen kann:
Die menschliche Behaarung ist nicht zeitgleich mit dem Wachstum abgeschlossen. Dieses dauert bis 18, 20 oder 22 Jahre, aber die Behaarung ist oft erst mit 40 oder gar 50 Jahren abgeschlossen. Bedenkt man vor diesem Hintergrund, dass es oft junge Leute zwischen 20 und 30 sind, die sich die Haare dauerhaft entfernen lassen, kann man nicht davon ausgehen, dass sich bei ihnen in Sachen Körperbehaarung nichts mehr verändern wird. Oft ist ihre komplette Behaarung noch gar nicht vorhanden! Der scheinbare Paradox-Effekt auf eine Photoepilation könnte also in Wahrheit nichts anderes sein als die ganz normale Ausbildung der Behaarung an denjenigen Körperzonen, die nicht in die Behandlung miteinbezogen wurden, da bisher kein Grund dafür vorlag.