Heilen mit Kälte
Die Kryotherapie (das griechische Wort Kryo bedeutet soviel wie „Eis, Kälte, Frost“) ist eine Kältebehandlung zur Hemmung von Entzündungen und kontrollierte Beseitigung von unerwünschtem Gewebe, die bei vielen verschiedenen Beschwerden Linderung verschafft. Mithilfe der Kryotherapie erreicht man entweder eine nur lokale Unterkühlung bestimmter Körperstellen, Hautstellen oder aber eine Kältebehandlung des gesamten Körpers. Die Anfänge waren mit dem Hydrotherapeuten Sebastian Kneipp, der kaltes Wasser zur Heilung von Krankheiten einsetzte.
Für die Hautbehandlung ist die lokale Unterkühlung mit der Kryotherapie von Interesse.
Das Prinzip der Kryotherapie
Früher verwendete man bei der Kryotherapie flüssigen Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius in dermatologischen Kliniken bei größeren und teiferen Läsionen. Es wurde in wärmeisolierten offenen Behältern aufbewahrt und war schwer zu händeln. Heute wird bei der Kryotherapie verschiedene Alternativen zu flüssigen Stickstoff angeboten, die mit Applikatoren und Wattestäbchen aufgetragen werden. Sie kann man leichter anwenden als Stickstoff, haben aber oft nicht genügend Gefrierleistung. Eine Neuerung bei der oberflächlichen Kryotherapie auf der Haut erreicht man durch das Aufsprühen eines Hochdruckstrahls mit Lachgas ( Distickstoffmonoxid N2O) von -89 Grad die Vereisung von verändertem Gewebe milimetergenau. Schnelles Gefrieren der Zelle auf unter – 27 Grad und anschließendem langsamen auftauen wird unerwünschtes Gewebe abgetragen. Das gebildete Eis in der Zelle dehnt sich aus und bringt die Zelle gezielt zum Platzen, gleichzeitig findet eine Protein- und Enzymdenaturierung statt. Bei Kälteeinwirkung reagieren die Keratinozyten und Melanozyten der Epidermis viel empfindlicher als die kollagenen Fasern und Fibroblasten der unterliegenden Dermis. Dies führt in der 2. Phase zu einer gewünschten Gewebezerstörung. In der 3. Phase wird das Gewebe immunologisch entfernt.
Die Indikationen für eine Kryotherapie
Die Kryotherapie wird eingesetzt vor allem bei einer Vielzahl von oberflächlichen Hauterscheinungen: Dazu gehören Akneknoten, Altersflecken, Warzen, Pigmentstörungen, Blutschwämmchen, Narbenerhöhungen und Überverhornungen.
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- Alterswarze
- Dellwarzen
- hypertrophe Follikel
- Fettanhängseln
- Akneknoten
- Altersflecken
- Warzen
- Pigmentstörungen
- Blutschwämmchen
- Narbenerhöhungen
- Überverhornungen
- Juck Knoten
- Fibrome
Behandlungsablauf
Die Krypotherapie dauert nur einige Minuten. Pro Fleck dauert die Anwendung 15-30 Sekunden. Während der Behandlung spürt man ein leichtes Kneifen. 1-3 Minuten kribbelt es nach der Behandlung noch nach.
Es kann nach der Behandlung eine Rötung und kleine Schwellung auftreten.
Durch den Zelluntergang durch die lokal applizierte Kryotherapie kann eine Blase entstehen, muss aber nicht.
Die behandelte Stelle mit der Kryotherapie heilt innerhalb von 10-14 Tagen vollständig über eine Krustenbildung wieder ab.
Nach 3-6 Wochen ist die Wundheilung dann vollständig abgeschlossen.
Meistens braucht man nur eine Anwendung mit der Kryotherapie, sie kann aber auch wiederholt werden.
Es gibt auch einige wenige Gegenanzeigen, bei der die Kryotherapie nicht angewendet werden kann, wiebei schwerem Diabetes und Wundheilungsstörungen.
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