Empfindliche Haut muss gut gepflegt werden
Wenn die Haut verrückt spielt
Reagiert Ihre Haut auf nahezu jeden Reiz mit Brennen, Rötungen oder Juckreiz? Dann haben Sie wahrscheinlich eine empfindliche Haut, an deren Symptomen immer mehr Menschen leiden. Viel liegt dabei an der individuellen Veranlagung, doch auch Stress, die Belastung durch Umweltgifte oder eine gestörte Hautbarriere tragen dazu bei, dass die Haut scheinbar verrückt spielt. Selbst lange Zeit unproblematisch eingeschätzte Hauttypen können sich verändern und plötzlich übersensibel reagieren. Das kann dann an einer jahrelangen falschen Pflege oder an hormonellen und altersbedingten Veränderungen des Organismus liegen.
Betroffenen stellt sich die Frage, welche Pflege sie überhaupt noch bei so einer empfindlichen Haut verwenden können. Auf dem Kosmetikmarkt werben unzählige Produkte mit dem Etikett “sensible Haut”, doch nicht jedes hält, was es verspricht. Erweist sich ein Produkt als ungeeignet, greifen viele schnell zu einer neuen Marke, doch der häufige Wechsel irritiert die Haut nur noch mehr.
Bei akuten Reizzuständen wirkt es stattdessen oft Wunder, die Haut zunächst einmal ganz in Ruhe zu lassen. Halten Juckreiz und Rötungen an, können beruhigende Extrakte aus Aloe vera, Echinacea, Kamille oder Weihrauch, sowie D-Panthenol Linderung verschaffen.
Langfristig gilt es, empfindliche Haut nicht zusätzlich mit Reiz auslösenden Substanzen wie Konservierungsstoffen, Duftstoffen, aggressiven Reinigungsmitteln oder stark alkoholhaltigen Produkten zu belasten. Eine milde Hautreinigung, manchmal nur mit einer DMS®-Reinigungsmilch oder einer Reinigungsmilch für trockene Haut ohne Wasseranwendung, sowie hautverwandte Barrierecremes können im Gegenzug den natürlichen Säureschutzmantel wiederherstellen. Sind dann die Selbstheilungskräfte der Haut wieder geweckt, gehen auch Überempfindlickeitsreaktionen zurück.
Neigt die empfindliche Haut zusätzlich zur Trockenheit, kann den Basiscremes mildes Nachtkerzen- oder Avocadoöl beigemischt werden. Für feuchtigkeitsarme oder juckende Haut empfiehlt sich Urea. Spezielle Wirkstoffpräparate mit Calendula, Hamamelis, Mäusedorn, Algen und den bereits erwähnten Extrakten wirken ausgleichend und beruhigend. Vitamin K stärkt die Blutgefäße, beugt Rötungen vor, und kann sogar dauerhaft sichtbare Äderchen wieder abmildern. Auch Vitamin E beruhigt und schützt vor der Belastung durch freie Radikale.
Grundsätzlich lassen sich solche Spezialwirkstoffe in nanoverkapselter Form besonders effektiv einsetzen.
Bei mechanischen Peelings, Fruchtsäurebehandlungen und Cremes mit hohem Vitamin C-Gehalt ist dagegen Vorsicht geboten. Was einer unempfindlicheren Haut gut tun kann, ist für die sensible oft zu viel des Guten.
Auch die direkte Sonne wird von der überempfindlichen Haut nicht gut vertragen, weshalb sich im Sommer ein hoher mineralischer Sonnenschutz empfiehlt.
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