Basaliom – Weißer Hautkrebs
Ein Basaliom ist ein nicht pigmentierter Tumor der Haut, der auch weißer bzw. heller Hautkrebs genannt wird, weil er im Gegensatz zum Melanom, dem schwarzen Hautkrebs, meistens keine dunklen Verfärbungen aufweist.
Der weiße Hautkrebs (Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom) ist etwa zehnmal so häufig wie der schwarze Hautkrebs.
Der weiße Hautkrebs entsteht an den Basalzellen, also an den Zellen der Oberhaut.
Er zerstört wie ein bösartiger (maligner) Tumor das umliegende Gewebe. Er metastasiert aber nur selten (in 0,03%). Er kann unbehandelt in die Tiefe wachsen, was im schlimmsten Fall zu einer Zerstörung von Knorpeln und Knochen führen kann, was nicht nur Entstellungen zur Folge hat, sondern in sehr seltenen Fällen sogar tödlich enden kann.
Basaliom – Weißer Hautkrebs
Der weiße Hautkrebs entsteht fast ausschließlich an Hautstellen, die der Sonne ausgesetzt sind. Vor allem betroffen sind die Kopfhaut, so wie Gesicht und Hals. Männer mit Glatze sollten besonders darauf achten, ob sie verdächtige Hautstellen entdecken.
Der helle Hautkrebs sieht manchmal aus wie eine Entzündung mit roten Äderchen am Tumorrand, oder auch wie eine Narbe mit perlschnurartigem Abschluss. Möglich sind sowohl aufgeworfene Ränder als auch kraterförmige Vertiefungen. Die Farbe eines Basalioms ist in den meisten Fällen hell, so wie die Haut. Nur ganz selten gibt es dunkle Verfärbungen, die einem Melanom zum Verwechseln ähnlich sehen.
In Mitteleuropa ist der weiße Hautkrebs der am häufigsten auftretende bösartige Tumor der Haut. Etwa 0,08 Prozent der Bevölkerung erkranken jedes Jahr an einem Basaliom, wobei die Tendenz steigend ist. Personen ab 60 Jahre sind besonders betroffen.
Die genetische Veranlagung spielt eine erhebliche Rolle. So ist vor allem der blonde Typ mit heller Haut, aber auch der „irische“ Typ mit roten Haaren und einer Haut, die sich eher rötet als bräunt, von dieser Form des Hautkrebses betroffen.
Der Hauptgrund für die ständig steigende Zahl der Neuerkrankungen ist vermutlich das zu ausgiebige Sonnenbaden, so wie der Besuch von Solarien, vor allem in jungen Jahren. Jeder Sonnenbrand erhöht die Gefahr, irgendwann an Hautkrebs zu erkranken.
Als weitere mögliche Gründe gilt auch eine Abwehrschwäche des Immunsystems, so wie in Einzelfällen eine radioaktive Strahlung.
Bei rechtzeitiger Behandlung des weißen Hautkrebses bestehen in 90 Prozent aller Fälle sehr gute Heilungschancen.
Stellt sich bei der mikroskopischen Untersuchung einer Gewebeprobe heraus, dass es sich um ein Basaliom handelt, kann man dieses operativ entfernen lassen. Es gibt aber auch schonendere Therapien, die den Hautkrebs durch Bestrahlung, Salben, Vereisung mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie) oder durch eine fotodynamische Therapie bekämpfen, die nur die kranken Hautzellen zerstört, das umliegende Gewebe aber schont.
Zur Vorbeugung eines Basalioms sollte zu viel Sonne gemieden werden, die Haut mit einer Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden, und vor allem die Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt in Anspruch genommen werden. Bei über 35-Jährigen zahlen die Krankenkassen alle 2 Jahre ein Hautkrebs-Screening.