Informationen zur Babypflege
Was braucht die Babyhaut? In der Babypflege ist weniger oft mehr und gerade hier kommt es auf die richtigen Inhaltsstoffe besonders an.
Denn die zarte Haut eines Neugeborenen ist nicht mit der Haut eines Erwachsenen zu vergleichen, ist sie doch bis zu fünf Mal dünner und muss viele Funktionen erst noch entwickeln. Deshalb ist eine intensive Babypflege so wichtig. Unter anderem sind die Talg- und Schweißdrüsen noch nicht vollständig ausgereift, weshalb die natürliche Hautbarriere und der Säureschutzmantel noch nicht stabil sind. So trocknet Babyhaut schneller aus und bietet nur geringen Schutz gegen Außenreize sowie Krankheitserreger und Keime. Auch das Fettgewebe der Unterhaut ist noch nicht ganz entwickelt, weshalb Babys besonders kälteempfindlich sind. Schließlich produziert ihre Haut noch sehr wenig des Licht absorbierenden Farbpigments Melanin, weshalb sie so gut wie keinen hauteigenen Sonnenschutz aufweisen.
Sonnenschutz – unbedingt!
Von größter Wichtigkeit ist der Sonnenschutz bei der Babypflege. Die kaum Eigenschutz aufweisende Babyhaut wird durch UV-Strahlung nicht nur akut angegriffen, starke Sonnenbestrahlung führt auch zu Spätschäden im Erwachsenenalter, von vorzeitiger Hautalterung bis zum Hautkrebs. Bei der Babypflege von Neugeborene und Kleinkinder sollten der direkten Sonne deshalb am besten gar nicht ausgesetzt werden und an sonnigen Tagen auch im Schatten mit Kopfbedeckung und geeigneter Kleidung geschützt werden.
Auch später gilt es, Mittagssonne zu vermeiden und die Kleinen mit Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor mit Babypflege zu schützen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch die UV-Filter eine Belastung für die Kinderhaut darstellen. Deshalb eignen sich physikalische Filter zur Babypflege besser. Fällt die Wahl auf ein Produkt mit chemischem Filter, sollte es eines auf emulgatorfreier Basis sein, um ein Eindringen der Filtersubstanzen in die Haut zu vermeiden.
Sind trotz aller Achtsamkeit bei der Babypflege Lichtschäden aufgetreten, kann die Haut mit linolsäurereichen Liposomen und regenerierenden Wirkstoffen wie Leinöl oder Sonnenhutextrakt gepflegt werden.
Verzicht auf Mineralöle, Konservierer, Duftstoffe und Emulgatoren
Generell gilt für die Babypflege: Babyhaut ist dünner und durchlässiger als Erwachsenenhaut. Mit anderen Worten, nicht nur wichtig für die Babypflege: Substanzen, die auf die Hautoberfläche aufgetragen werden, passieren leicht die oberste Barriereschicht und gelangen schnell in tiefere Hautschichten. Parfüm- und Farbstoffe, Konservierungsmittel, Mineralöle und Emulgatoren haben deshalb in der Babypflege nichts verloren. Diese Stoffe wirken ohnehin sensibilisierend, in tieferen Hautschichten entwickeln sie jedoch ein hohes Allergiepotenzial und stören die natürliche Entwicklung der Babyhaut nachhaltig.
Emulgatoren in der Babypflege bewirken zusätzlich ein Auswaschen hauteigener Barrieresubstanzen und lassen die Haut so austrocknen. Übermäßig trockene Haut im Kleinkindalter liegt demnach oft nicht an der genetischen Veranlagung, sondern an der falschen Pflege.
Emulgatorfreie Produkte, die sich zur Babypflege eignen, sind, neben pflanzlichen Ölen und den bereits erwähnten Barrierecremes, wasserfreie Oleogele und Hydrogele auf wässriger Basis, die sich je nach Hauttyp und Bedürfnis einsetzen lassen.
Was tun bei früher Problemhaut
Treten Rötungen oder andere problematische Erscheinungen nach der Babypflege auf, gilt es zunächst, einen Dermatologen aufzusuchen. Zur raschen Milderung kann dieser corticoidhaltige Salben verschreiben, die sich aber nicht zum Dauergebrauch eignen. Langfristig kann problematische Haut im Frühkindalter mit einer gesunder Babypflege unterstützt werden, die auf sensibilisierende Stoffe verzichtet und die hauteigene Entwicklung und Regeneration unterstützt. Als gut verträgliche Spezialwirkstoffe lassen sich dabei beispielsweise essenzielle Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren bei Barriere- und Verhornungsstörungen, Hamamelis-Extrakt bei aufgesprungener Haut und D-Panthenol bei kleineren Verletzungen und Rissen anwenden.
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