Wie schädlich ist Alkohol in Hautpflegeprodukten?
Liebe Leser und Leserinnen,
ursprünglich wollte ich den Blogbeitrag über Alkohol unter der Überschrift „Gefährliche Stoffe in Hautpflegeprodukten“ veröffentlichen, habe aber dann doch davon Abstand genommen, weil sich die These von der Schädlichkeit des Alkohols so allgemein ausgedrückt nicht halten lässt, wie ich Ihnen gleich darlegen werde. Es kommt halt wieder mal auf die Menge des Alkohols an, die man einen Kosmetikprodukt beifügt und was für eine Haut man hat.
Wann Alkohol in Hautpflegeprodukten als schädlich gilt
Dass hochprozentige alkoholische Getränke eine Gefahr für die körperliche und geistige Gesundheit darstellen, bedarf sicher keiner besonderen Erwähnung. Aber auch Kosmetikprodukte und Toilettenartikel mit hohem Alkoholgehalt können schädlich sein für Haut, Haare und Schleimhäute.
Rasierwasser und Gesichtswasser zum Beispiel enthalten oft besonders viel Alkohol. Konzentrationen von 20 Prozent Ethanol oder mehr können Barrierestörungen der Haut Vorschub leisten und dazu führen, dass die Haut immer trockener, rissiger und anfälliger für Umwelteinflüsse wird.
Auch in Haarfärbemitteln finden sich oft hohe Alkoholkonzentrationen, die das Austrocknen von Kopfhaut und Haaren zur Folge haben können.
Viel Alkohol besitzen schließlich auch diverse Mundwässer, wodurch nicht nur die Schleimhäute austrocknen können, sondern einigen Fachleuten zufolge sogar die Entstehung von Mund-, Zungen- und Rachenkrebs gefördert wird.
Alkohol in Kosmetika ist nicht grundsätzlich schädlich!
Den Experten von Dermaviduals® zufolge, deren barrierestärkende Hautpflegeprodukte ich Ihnen ja schon des Öfteren ans Herz gelegt habe, ist die Ansicht, dass Alkohol in Kosmetika generell schädlich für die Haut ist, nicht haltbar.
Schon durch eine Alkoholkonzentration von fünf Prozent können Hautpflegeprodukten und Kosmetika konserviert werden, und ab einer Konzentration von zehn Prozent wirkt Ethanol (einfacher Alkohol) sogar schon bakteriostatisch, weshalb er gerne für Hautpflegeprodukte verwendet, die frei von Konservierungsstoffen sind.
Die Fachleute von Dermaviduals weisen ferner darauf hin, dass es, abgesehen von Pudern, praktisch nicht möglich ist, Hautpflegeprodukte ganz ohne Alkohol herzustellen, was aber bei geringen Konzentrationen von 5 bis 10 Prozent auch überhaupt kein Problem ist, weil der Alkohol beim Auftragen auf die Haut schon verfliegt und somit keine Gefahr besteht, dass die Haut dadurch austrocknen würde.
Was Sie über Alkohol in Hautpflegeprodukten noch wissen sollten
Auch wenn geringprozentiger Alkohol in Hautpflegeprodukten normalerweise nicht schädlich für die Haut ist, so könnten sehr empfindliche Menschen eventuell doch Probleme bekommen und daher nach alkoholfreien Alternativen Ausschau halten. Um da keine Überraschung zu erleben, sollten Sie wissen, dass der Hinweis „alkoholfrei“ nicht bedeutet, dass in dieser Creme, diesem Deo oder diesem Rasierwasser nun überhaupt kein Alkohol enthalten ist. Denn wie bei anderen Inhaltsstoffen auch, verstecken die Hersteller den Alkohol unter Umständen nur unter anderen Namen. Finden Sie auf der Liste der Inhaltsstoffe zum Beispiel Extrakte, Lösemittel, Konservierungsmittel oder Duftstoffe, so müssen Sie damit rechnen, dass sich in diesen Bestandteilen trotz der Produktkennzeichnung „alkoholfrei“ Alkohol befindet.